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Wissenschaftliche Techniken digital praktizieren

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Selbstlernmodul und Übung mit Peer-Feedback - ILIAS in der Umsetzung von wissenschaftliche Arbeitspraktiken nutzen

In dieser Dokumentation werden Ihnen alle Aspekte des Lehrprojekts vertiefend dargestellt. Durch die Darstellung sollen Sie einen möglichst guten Eindruck davon bekommen, was dieses Lehrprojekt ausgemacht hat und Sie inspirieren und anleiten die verwendeten Werkzeuge jederzeit, gelegenheitsorientiert und interessengeleitet in ihrer eigene Lehre anzuwenden.  
Im Wintersemester 2019/2020 wurde im Fellowship gemeinsam mit Ramin Siegmund, Hannah Jäkel, Tamara-Louise Zeyen und Dr. Christine Hartig ein Vorgehen erarbeitet, welches es im Kurs "Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten" ermöglicht gemeinsam mit den Studierenden die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens zu erproben und einzuüben. Die Veranstaltung richtet sich an die gesamte Kohorte der Erstsemesterstudierenden des Studiengangs "Erziehungs- und Bildungswissenschaften (B.A.)".  

Ziel war es ein Blended Learning Szenario zu entwickeln, welches das Selbstlernmodul sowie die Peer-Feedback-Option im Übungstool in ILIAS nutzt, um wissenschaftliche Arbeitspraktiken zu erfahren und zu erproben. 
Hier finden Sie die gesamte Dokumentation des Projekts zum Nachlesen.

Lernmodul ILIAS
Umsetzung in ILIAS
In den interaktiven Bildern des Kapitels zur Umsetzung in ILIAS finden Sie zum einen die verwendeten Tools und zum anderen didaktische Entscheidungen, die zur Verwendung dieser geführt haben.
Wissenschaftliches Arbeiten zu lernen kann für Erstsemester-Studierende eine große Herausforderung und Einstiegshürde am Beginn Ihres Studiums bedeuten. Es gibt klare Regeln, aber auch fachkulturelle Konventionen zum „korrekten“ wissenschaftlichen Arbeiten, die im ersten Semester vermittelt werden, sich aber im Studienverlauf erst durch konsequentes Praktizieren internalisieren können.

Ein gut aufbereitetes digitales Selbstlernmodul kann hier maßgeblich dazu beitragen, dass sich Studierende strukturiert und im eigenen Tempo mit den notwendigen Inhalten zum wissenschaftlichen Arbeiten auseinandersetzen können. Und auch für spätere Semester kann ein Selbstlernmodul als Nachschlage-Werk für aufkommende Fragen genutzt werden. 
Wir sehen ein gut aufbereitetes Selbstlernmodul dabei nicht nur als eine bloße Ergänzung, sondern als einen inkrementellen Teil unseres Lehrkonzeptes an, dass sich im Zusammenwirken mit Tutorien, Zwischentests und Beratungsangeboten an den Bedarfen und Bedürfnissen der Studierenden orientiert.
Die Umsetzung des Lernmoduls war ein nicht zu unterschätzender Arbeitsaufwand. Der Vorteil war, dass wir die Inhalte bereits in vorherigen Semestern gut aufbereitet in Folienform besaßen. Zudem lassen sich die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens recht gut nach einer klaren und allgemein geteilten sinnvollen Struktur hin ausrichten. Der Aufwand bestand allerdings in der Überführung dieser Inhalte in das eigentliche Selbstlernmodul: Es mussten nicht nur die Texte überführt werden: Sie mussten in der Regel auch noch didaktisch reduziert werden, um die einzelnen Seiten des Selbstlernmoduls nicht zu überfrachten. Jedes Themengebiet wurde mit einem ca. 10-minütigem Screencast eingeführt, der entsprechend vorbereiten und aufgenommen werden musste. Hinzukamen ergänzende Inhalte wie Videos, Weblinks, Literaturlisten, Merksätze etc. Auch sollte das Selbstlernmodul möglichst barrierefrei zugänglich sein. Geholfen hat hier das Vorhandensein einer studentischen Hilfskraft, die sich ausschließlich mit der technischen Implementierung und Gestaltung des Moduls innerhalb von ILIAS beschäftigt hat. So konnten wir unter anderem ein eigenes Stylesheet entwickeln, mithilfe wir u.a. die Schriftfarben, -größen und die Kontraste verbessern konnten.Einen großen Vorteil sahen wir in der Möglichkeit, das Selbstlernmodul von den Studierenden je Seite bewerten und kommentieren zu lassen. Dies half uns im Erstellungsprozess auf Probleme in dem Modul aufmerksam zu werden und diese direkt zu beheben.

Auch die Studierenden schienen von der Möglichkeit angetan zu sein und beteiligten sich aktiv an der Bewertung und Kommentierung der einzelnen Seiten. Dies führte nicht nur zu einer verbesserten Qualität insgesamt, sondern auch zu einem Partizipationsgefühl bei den Studierenden, die erfuhren, dass das Selbstlernmodul auch auf ihre Fragen und Kritikpunkte reagieren konnte. In Retrospektive empfehlen wir. diese Möglichkeit des direkten Feedbacks als Lehrende zu nutzen, allerdings muss man dies auch im Vorhinein ausführlich vorstellen und die Studierenden gezielt darauf ansprechen. 
Menschen die an einem Tisch gemeinsam an einem Projekt arbeiten.
Bild: StartupStockPhotos auf Pixabay.com